Mittwoch, 22. November 2006

GIbt es Gott?

Hallo erst mal...

In letzter Zeit denke ich viel über Gott nach. Gibt es ihn? Natürlich. Es muss ihn doch geben. Würden denn sonst Milliarden von Menschen auf der Welt an ihn glauben? Würde es ihn nicht geben, hätte ich das Gefühl, ein wichtiger Teil in mir würde fehlen und wüsste nicht welcher, weil es Gott ja nicht gäbe. Aber wer überhaupt ist Gott?

Die Katholiken sagen, Gott ist barmherzig und bestraft Frevler.
Die Lutheraner sagen, Gott ist barmherzig und bestraft keinen.
Die Katholiken sagen, der Papst ist Gottes Vertreter auf Erden.
Die Lutheraner sagen, es gibt keinen Vertreter Gottes au Erden außer Jesus.
Die Juden sagen, es gibt nur den Messias als Gottes Vertreter, der bald kommen wird um uns alle zu erlösen.
Die Katholiken sagen, ein Suizidaler ist vom Teufel besessen.
Die Lutheraner sagen, ein Suizidaler ist ein Mensch wie jeder andere.

Katholiken und Lutheraner im direkten Vergleich:

Katholiken Lutheraner
Gott barmherzig barmherzig
bestraft Frevler behandelt alle gleich
Papst Vertreter Gottes auf Erden / Nachfolger des Petrus kein Vertreter Gottes außer Jesus
Suizidale vom Teuel besessen / nicht ganz bei Sinnen Mensch wie jeder Andere

Also. Wer hat denn nun Recht? Die Juden habe ich bei diesem Vergleich außer Acht gelassen, da sie zwar an den gleichen Gott wie wir Christen glauben, jedoch auch wieder an einen ganz Anderen.
Zurück zur Frage: Wer hat Recht? Katholiken? Lutheraner? Beide glauben an Gott, einen barmherzigen Gott. Jedoch sehendie Katholiken Gott als einen der über die Menschen richtet.
Zur Verteidigung der Katholiken muss ich jetzt aber auch sagen, dass eines ihrer Gebote ist "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!" (2. Gebot) und sie sagen, vor Gott sind alle gleich. Aber widersprechen sie sich da denn nicht? Ich meine einerseits sagen sie, vor Gott ist jeder gleich, andererseits sagen sie, Gott bestraft die Schlechten, die Frevler und verachtet Suizidale, Homosexuelle und alle die auch nur ein wenig aus der Reihe tanzen.

Wer oder was ist Gott? Für mich ist Gott jemand, der mich beschützt. Für mich da ist, wenn ich ihn brauche. Der mir in jeder Lebenssituation Mut gibt nicht aufzugeben. Er ist zwar nur unsichtbar anwesend, aber ist trotzdem meine größte Stütze im Leben. Er ist in mir. Ein Teil meiner Seele. Würde ich mich aufgeben, würde ich also auch ihn aufgeben.

Gott ist Leben. Ist Freude. Liebe. Barmherzigkeit. Immer für einen da. Abwesend und doch Anwesend. Gott ist Alles und doch nichts. Gott erschuf die Welt und ist die Welt. Ist Stern, Planet, Sonne, Mond und Erde zugleich. Gott ist Mensch. Macht Fehler, bereinigt sie und begeht sie doch immer wieder. Also ist Gott menschlich. Ich bin Gott, du bist Gott. Jeder ist Gott. Denn in jedem von uns steckt ein Teil von Gott. Nur ein winzig kleiner Teil, so dass jeder genug von Gott in sich hat, um es wert sein zu leben.

Ich vergleiche Gott mit der Sonne. Warum? Die Sonne ist lebensnotwendig für uns. Ohne sie würden wir erfrieren. Gott ist lebensnotwendig, ohne ihn würden wir innerlich erfrieren, weil wir keinen lieben könnten und ein eogoistisch handeln würden. Gott schenkt uns unser Leben. Gott ist Liebe, Leben, Hass, Tod, Frieden und Krieg zugleich. Gott ist alles. Die Welt, das All, die Luft.


Kleines Gebet von mir:

Gott, mein Wasser und Brot.
Mein Retter in der Not.
Warum lässt du mich im Stich?
Ich bitte dich,
erbarme dich meiner.
Ich bin ein Frevler, meinetwegen. Ich geb es ja zu.
Und ich stehe dazu.
Aber ich kann es doch nicht alleine ändern.
Ich brauche dich um mein Leben zu verändern.
Denn du bist Alles was ich hab.
Bist das, was man mi zuerst gab.
Bist Alles, und doch nichts.
Bist das Schönste eines Gedichts.
Nur du allein kannst richten.
Und all die Erpichten,
die nur wollen und nichts geben,
haben kein Recht auf ein Leben
mit dir zusammen.
Denn ohne dich schmor ich in der Hölle in Flammen.
Sehe nur noch schwarz und rot, kein weiß.
Bist du hier, ist es so heiß,
wie nur der Sommer sein kann.
Irgendwann,
da bin ich mir sicher,
werde ich dir begegnen und dir einen Dienst erweisen,
der versucht Alles wieder gut zu machen, was du in diesem Jahr für mich getan hast.
Danke, Gott!
Amen.


Sozialistische Grüße auch für heute,

Toni

Dienstag, 21. November 2006

Reli-Stunde

Hi erst mal!
Hatten auf heute in Reli (5.Std.) ewigst die scheiß Hausaufgabe auf: Entweder nen Brief an Jesus schreiben, in dem entweder ne Beschwerde oder Fragen drin standen, oder nen Tagebucheintrag, wo wir eine Situation schildern sollten, in der uns Gott geholfen hat bzw. hilft. Ich hab des Zweite gewählt, weil mir beim ersten einfach nichts besseres einfiel. Naja, und beim Tagebucheintrag hab ich dann den scheiß mit Würzburg geschrieben. Mir fiel einfach keine andere Situation ein. Jedenfalls sollten wir das heute in der 5. Std. vorlesen. Ich wollte meinen nicht vorlesen und musste so der Friedrich mein Heft mitgeben, weil sie es sich durchlesen wollte.Ich bereu echt, dass ich das da rein geschrieben hab. Vor allem: Ich mag die Friedrich und will vor ihr nicht als (Ex-)Suizidale dastehen. Manchmal, wenns mir richtig scheiße geht, denk ich an Reli und schon gehts mir wieder gut. Ausserdem freu ich mich das erste Mal seit ich überhaupt in Haßfurt in swe Schule bin (also 4 Jahre) wieder so richtig auf die Schule. Morgen ist Feiertag (Buß- und Bettag), aber selbst auf den freu ich mich nicht so wirklich. Ich weiß es klingt jetzt vielleicht richtig scheiße, aber sie hat mich irgendwie in Stück näher an die Schule, das Leben und Gott herangeführt. Und das Alles innerhalb von "nur" 3 Monaten. Ich weiß selbst nicht wie, aber ich glaube einfach, dass es nun mal so sein soll. Sonst habe ich fast nie an Gott geglaubt bzw. über ihn nachgedacht. Und jetzt? Ja, jetzt ist er mein Leben. Nein. ER ist der, dem ich mein Leben zu verdanken habe. ER hat mir mit seiner Güte geholfen, die letzten 35 Wochen durchzustehen. Ich bin IHM dankbar. Sehr dankbar. Mein Leben macht endlich wieder Sinn, auch wenn ich immer noch nicht ganz weiß welchen. Aber die Hauptsache ist doch: Das "Dasein" macht wieder Spaß.

Ein Spruch (hab ich selbst "erfunden") hat sich in mein Gehirn eingehämmert:

Suizid is´nt more than a fuck. Oder anders gesagt: Suizid is only a fuck, nothing else!

Sozialistische Grüße für heute,

Toni